
Alles beginnt bei dir. Nicht in der Liebe zu anderen, nicht im Außen, sondern in dem zarten Moment, in dem du dir selbst begegnest – mit Mitgefühl, mit Dankbarkeit, mit Liebe. Wer sich selbst liebt, entdeckt den Schlüssel zur wahren Freiheit.
Ist Selbstliebe Egoismus?
Genau das hat uns unsere Konditionierung über viele Jahre beigebracht: Wer sich selbst liebt, sei egoistisch. Doch in Wahrheit ist Selbstliebe kein Egoismus – sie ist der Anfang von allem.
Buddha hat es so einfach ausgedrückt: „Liebe dich selbst.“
Wir nicken und sagen: „Natürlich, das tue ich doch.“ Aber wenn wir ehrlich hinsehen – tun wir es wirklich?
Wir lieben unsere Eltern, unsere Geschwister, unsere Kinder. Manche lieben ihre Arbeit, ihre Haustiere, den Mond oder die Sterne. Doch wenn wir gefragt werden: „Was liebst du?“ – wer von uns nennt sich selbst? Kaum jemand. Und doch liegt genau hier der Schlüssel zur wahren Freiheit.
Denn wie kannst du erwarten, dass jemand dir die Liebe schenkt, die du dir selbst nicht geben kannst? Das wird nie gutgehen. Wahre Liebe beginnt immer bei dir selbst.
Und nach der Liebe kommt die Erkenntnis – die Erkenntnis deines eigenen Wertes.
Selbstliebe und Achtsamkeit
Buddha fügte zu seiner Lehre hinzu: „Liebe dich selbst und beobachte.“
Mit Beobachten meinte er: meditiere, sei achtsam. Doch bevor wir diesen Weg nach innen gehen, bevor wir beginnen, unser Inneres zu erforschen, braucht es Selbstliebe. Ohne sie kann die Begegnung mit unserem wahren Ich schmerzhaft sein und uns eher verletzen als heilen.
Denn nur die Liebe schafft Raum für Selbsterkenntnis.
Selbstliebe bedeutet, alles so zu akzeptieren, wie es ist – nichts zu unterdrücken, nichts zu verdrängen. Erst wenn wir uns selbst mit Mitgefühl betrachten, öffnet sich die Möglichkeit, nach innen zu schauen.
C.G. Jung hat es so ausgedrückt:
„Wer nach außen schaut, träumt. Wer nach innen schaut, erwacht.“
Und genau das geschieht: Der Mensch, der sich selbst liebt und dann in sich hineinschaut, wird erwachen. Dort, in seinem Inneren, befindet sich sein ganzes Universum – alles, was ist, was je war und was immer sein wird.
Du bist ganz. All die Stücke, von denen du vielleicht glaubst, sie verloren zu haben, liegen nicht im Außen. Kein Puzzlestück von außen wird je passen, dich auf Dauer erfüllen oder glücklich machen – es hält nur für einen Moment und vergeht. Die wahre Basis liegt in dir selbst. Alle vergessenen Anteile warten darauf, wieder zusammengefügt zu werden. Und wenn sie sich vereinen, erkennst du: Dieses Ganze bist du – und dieses Ganze ist Liebe.
Buddha über den Wert des eigenen Lebens
Buddha erinnerte uns daran:
„Du kannst in der ganzen Welt suchen und wirst niemanden finden, der deine Liebe und Zuneigung mehr verdient als du selbst.“
Selbstliebe ist also keine Abgrenzung, sondern das Fundament, auf dem jede echte Beziehung entsteht – zu anderen und zum Leben selbst.
Burnout und fehlende Selbstliebe
Burnout bedeutet nichts anderes als: ausgebrannt sein. Innerlich leer, erschöpft, ohne Kraft. Doch niemand brennt einfach so aus – wir brennen aus, wenn wir die Verbindung zu uns selbst verlieren.
Wer sich selbst nicht liebt, lebt ständig nur für andere, erfüllt Erwartungen, kämpft gegen das eigene Innerste. Und genau das erschöpft uns bis ins Mark. Wo keine Liebe nach innen fließt, da verlischt das innere Feuer.
Der Weg aus dem Burnout beginnt deshalb dort, wo die Selbstliebe wieder Raum bekommt – leise, ehrlich und heilsam.
Die Reise zur Freiheit
Willst du frei sein? Willst du dich von deinen inneren Ketten lösen?
Dann lerne, dich zu lieben. Es ist die schönste Reise, die du antreten kannst – eine Reise voller Demut, voller Licht.
Selbstliebe hat nichts mit dem Ego zu tun. Ganz im Gegenteil: Wo Liebe ist, bleibt kein Platz für die Dunkelheit des Ego. Wenn wir zuerst andere lieben wollen, ohne uns selbst zu lieben, handeln wir aus dem Schatten heraus.
Wahre Liebe ist immer dankbar. Dankbar, dass sie existiert. Dankbar, dass sie sich verschenken darf. Sie hat keine Erwartungen, denn sie genügt sich selbst.
Wer sich selbst liebt, ist bereits eins – mit sich, mit dem Leben, mit dem Ganzen.
Das ist die Essenz: Selbstliebe ist nicht Egoismus – sie ist Freiheit.
Selbstliebe ist kein fernes Ziel, sondern dein schönster Weg. Ein Weg zurück zu dir selbst – Schritt für Schritt, mal leise, mal voller Staunen, manchmal aber auch schmerzhaft. Denn Erkenntnis ist nicht immer leicht. Doch gerade dieser Schmerz ist heilsam: er darf sich zeigen, damit er dich nicht länger festhält.
Heilung ist nicht immer angenehm, doch sie befreit. Und am Ende wirst du zutiefst belohnt – mit dir selbst, mit deinem wahren Sein. Wenn all deine Anteile wieder zusammenfinden, erkennst du: Du bist ganz. Und dieses Ganze ist Liebe